Integriertes Mobilitätskonzept IMK Sendenhorst

Was ist ein IMK und warum wird es erstellt?

Das Thema Mobilität und Verkehrswende rückt in der Öffentlichkeit immer mehr in den Fokus: CO2 Einsparungen für den Klimaschutz sind unumgänglich aber gerade im Verkehrsbereich haben sich CO2 Emissionen bisher nicht reduzieren lassen. Die autozentrierte Stadtplanung der letzten Jahrzehnte führt deutschlandweit weiterhin zu einer Zunahme von zugelassenen Kraftfahrzeugen – so auch in der Stadt Sendenhorst.

 

Daher braucht es eine umfassende Neuorganisation aller Verkehrssysteme und der Art, wie wir mit Mobilität umgehen, um die gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigen zu können. Gerade auch der ländliche Raum ist sehr auf den PKW ausgerichtet und es bedarf innovativer Ideen und Visionen, um die Mobilität mit allen Verkehrsmitteln zu gestalten und die private PKW Nutzung teilweise überflüssig zu machen. Um diese Herausforderungen zu bewerkstelligen, wird für Sendenhorst ein Integriertes Mobilitätskonzept erstellt.

 

Ein Mobilitätsentwicklungskonzept ist also ein sehr umfassender Ansatz zur Neuausrichtung der Mobilität. Es geht auf grundsätzliche Fragen ein, wie zum Beispiel: Auf welche Weise wollen oder müssen wir uns in Zukunft bewegen? Wie können wir Verkehr klimafreundlicher abwickeln? Was kann jeder von uns dabei tun? Es soll aber auch Meinungen und Positionen der Bürgerinnen und Bürger einholen, diese aktivieren und motivieren und ihnen einen Weg für die Mobilität der Zukunft aufzeigen.

 

Dazu wird das Konzept verdeutlichen, welche Veränderungen es im Alltagsverkehr und bei der persönlichen Mobilität geben wird bzw. kann. Dabei sollen alle Verkehrsteilnehmenden und Verkehrsträger (Auto, ÖPNV, Rad, Fuß, Roller- und Motorrad, E-Scooter etc.) betrachtet werden und diese aufeinander abgestimmt werden. Kurzum das Konzept wird mittel- bis langfristig Wege zur Mobilität von Morgen in der Stadt Sendenhorst aufzeigen. Dabei kann es sicher nicht alle relevanten Details für die Zukunft bereits schon jetzt beinhalten, aber es wird stets eine gute Grundlage für die Entwicklung des zukünftigen Gesamtsystems Mobilität sein.

 

Das Ziel des Projekts ist also, Leitlinien, Programme und Maßnahmen für eine umweltfreundliche Mobilität zu entwickeln und gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung der Stadt Sendenhorst im Blick zu halten.

 

 

 


Mobilität in Sendenhorst - Wo stehen wir? Wo soll es hingehen?

Die Rückschau auf den Bevölkerungsworkshop

Sendenhorst, 22.08.2022

Am 16.08.2022 wurde der Bevölkerungsworkshop im Rahmen des IMK Sendenhorsts in der Realschule St. Martin durchgeführt. Drei Stunden lang arbeiteten 20 Bürger*innen gemeinsam am Thema Mobilität. Die Veranstaltung wurde von Herrn Dr. Christian Muschwitz vom Büro raumkom aus Trier moderiert. In mehreren Arbeitsphasen ging es unter anderem um den Status quo der Mobilität in Sendenhorst und Albersloh – was ist gut, was wird als problematisch betrachtet? Wo gibt es welche Problemlagen? Die Antworten der Bürger*innen wurden thematisch gruppiert und dokumentiert – ein wertvoller Input für das Konzept.

Die darauf aufbauenden Arbeitsphasen richteten den Blick in die Zukunft – wie sieht die Mobilität der Zukunft in Sendenhorst aus? Welche unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse werden bestehen? Und wie können diese, vor dem Hintergrund von CO2-Einsparzielen, befriedigt werden? Wie können wir den gleichen Grad an Mobilität in der Zukunft erreichen, ohne auf fossile Brennstoffe angewiesen zu sein? Wie kann der Straßenraum so umstrukturiert werden, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher und komfortabel unterwegs sind? Große Fragen, die einer Vision bedürfen, um adäquat beantwortet werden zu können.

Schnell wurde im Workshop klar, dass Teil dieser Vision ein Fuß- und Radverkehr ist, der dem Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger entspricht. Wie sich auch bereits in der Online-Umfrage herausgestellt hatte, betehen seitens der Bevölkerung große Erwartungen an einem adäquaten Ausbau der Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr, um sich auf einen Umstieg vom privaten PKW auf andere Alternativen einzulassen. So gibt es einen Rückhalt in der Sendenhorster Bevölkerung, den Anteil an einer PKW-Nutzung verringern.

Visionen sind notwendig und gut, der Weg dorthin ist komplex. Dementsprechend wurde nach der Vision der Fokus auf das „Was und wie?“ gelegte. Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um den angestrebten Zustand zu erreichen. Die Teilnehmenden arbeiteten intensiv unter der Anleitung von Herr Dr. Muschwitz und am Ende konnten viele Ideen, Perspektiven und Meinungen der Bürger*innen aufgedeckt, erkannt und dokumentiert werden.

Im nächsten Schritt wird im Beirat zum IMK Sendenhorst auf der Fachebene die bisherigen Erkenntnisse und Ergebnisse diskutiert. Auch hier werden die Teilnehmenden aktiv zu den Themen Leitbild, Ziele und Handlungsfelder des IMKs in einem interaktiven Format arbeiten. Wir informieren Sie im Nachgang des Beiratstermin am 27.09.2022 über dessen Ergebnisse wie gewohnt an dieser Stelle.