In der Sitzung des Rates am 27.10.2022 hat Bürgermeisterin Katrin Reuscher dem Rat die Entwürfe der Wirtschaftspläne 2023 für die beiden Eigenbetriebe der Stadt, Abwasserwerk und Wasserwerk, zugeleitet.

Vorweg die Nachricht für die Abgabepflichtigen

Kanalbenutzungsgebühren
Ausweislich der vorgenommenen Gebührenkalkulation werden die Abwassergebühren im Vergleich zum Jahr 2022 sinken.
Die Schmutzwassergebühr sinkt von 2,68 €/m³ auf 2,58 €/m³. Die Niederschlagswasser-gebühr sinkt ebenfalls von 0,80 €/m² auf 0,67 €/m². Bei der Kalkulation wurde die Rück-gabe eines Teiles der Gebührenüberschüsse aus Vorjahren und die zu erwartende Geset-zesänderung im Hinblick auf die Änderung des Kommunalabgabengesetztes berücksichtigt.

Frischwassergebühr
Die Frischwassergebühr wird voraussichtlich um 0,29 Cent pro cbm von 1,42 Euro auf 1,71 Euro steigen. Die monatliche Grundgebühr für die Hauswasserzähler bleiben mit 0,22 € pro Tag konstant.

Diese Kostensteigerung für das Jahr 2023 resultiert aus der Energiepreisentwicklung laut Mitteilung des Wasserlieferanten Gelsenwasser AG.

Die Gebühr wurde auf Basis der geplanten Änderung des § 6 KAG (Kommunal Abgabenge-setz) im Entwurf kalkuliert.

Informationen zu den Investitionen

Abwasserwerk

Investitionen
In 2023 sind schwerpunktmäßig folgende Investitionsmaßnahmen im Bereich der Kläranla-ge und der Kanalisation vorgesehen:

• Weitere Planungsleistungen für die Regenwasserableitung in der Backhausstraße, die Kanalsanierung in der Oststraße/Kirchstraße, die Planung für die hydraulische Sanie-rung des Mischwasserkanals in der Ladestraße und die Planung des Regenwasserkanals in der Alverskirchener Straße sowie allgemeine Sanierungen.

• Für diese Maßnahmen sind insgesamt 625.000 € veranschlagt.

• Sanierung des Pumpwerkes Dieselstraße und die Planung des Regenrückhaltebeckens Temmenkamp/Südendamm.

• Für diese Maßnahme sind 90.000 € veranschlagt.

• Planung der Erweiterung des Betriebsgebäudes und Ersatzbeschaffung an der Kläran-lage.  

• Für diese Maßnahmen sind 475.000 € veranschlagt.

Finanzierung
Die Finanzierung der Investitionen erfolgt durch Einzahlungen von Kanalanschlussbeiträgen und eine geplante Kreditaufnahme in Höhe von 772.991 €.

Verschuldung
Der Schuldenstand des Abwasserwerkes wird am 31.12.2022 voraussichtlich 6.839.230 € betragen. Unter Berücksichtigung der Tilgungsbeträge und der Neuaufnahme in 2023 wird der Schuldenstand zum 31.12.2023 voraussichtlich 7.141.621 € betragen. Die erforderliche Kreditneuaufnahme resultiert aus den Investitionen, welche nicht komplett aus Eigenmit-teln finanziert werden können. Das Abwasserwerk verfügt jedoch weiterhin über eine gute Eigenkapitalausstattung in Höhe von 54,2 % (Vorjahr: 52,9 %).


Wasserwerk

Investitionen
Investitionsschwerpunkte sind die Investitionen am Rohrnetz, die Erneuerung der Schieber und Hydranten, die Erschließung der Strontianitstraße, die Sanierung der Wasserleitungen am Osttor und Oststraße sowie die Herstellung von Hausanschlüssen.

Finanzierung
Das Ausgabevolumen wird durch Wasseranschlussbeiträge, Aufwandersatz, Abschrei-bungsbeträge und durch Aufnahme eines Darlehens in Höhe von voraussichtlich 353.140€ für die investiven Maßnahmen finanziert.

Konzessionsabgabe
Für das Jahr 2023 sind Konzessionsabgaben in Höhe von 113.600 € eingeplant worden, die an die Stadt abzuführen sind.

Verschuldung
Die Verschuldung des Werkes wird per 31. Dezember 2022 bei 754.945 € liegen. Unter Berücksichtigung der Tilgungsbeträge und der Neuaufnahme wird sich der Schuldenstand zum 31.12.2023 auf voraussichtlich 1.062.985 € belaufen. Die Ausstattung mit ausreichend Eigenkapital ist bei einer Quote in Höhe von 34,1 % (Vorjahr: 33,7 %) gegeben.