Sendenhorster Aufruf zum 3. Februar 2024 „Wir machen den Mund auf!“

„Es begann mit Worten, daraus wurden Taten“, mit diesen Worten beginnt der Aufruf eines Sendenhorster Bündnisses zu einer öffentlichen Kundgebung gegen Rechtsextremismus am Samstag, 3. Februar um 15 Uhr, auf dem Platz vor dem Rathaus.

Auch heute werden Pläne diskutiert, wie die massenhafte Vertreibung von unerwünschten Menschen aus Deutschland möglich sein könnte. „In Kenntnis der deutschen Geschichte lösen Deportationsplanungen in vielen von uns einen Schrecken aus. Wir sehen uns in der Verantwortung, hiergegen öffentlich zu protestieren,“ so die Erstunterzeichner des Sendenhorster Aufrufs, zu denen Bürgermeisterin Katrin Reuscher, der Deutsch-Ausländische Freundeskreis, die Evangelische Kirchengemeinde Sendenhorst, die Katholische Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus Sendenhorst sowie die pax christi-Ortsgruppe Sendenhorst gehören. „Diese Pläne missachten unsere Grundrechte, die Charta der Grundrechte der Europäischen Union und die Menschenrechte. Gelingt es Rechtsradikalen, menschenverachtend die öffentliche Meinung und Gesetzgebung zu verändern, und das Vertrauen in unseren Staat und seine Institutionen zu schädigen, stellt dies eine reale Bedrohung für unsere Demokratie dar,“ dankt Bürgermeisterin Katrin Reuscher den Initiatoren der öffentlichen Kundgebung.

Einig sind diese sich, dass in Sendenhorst Menschen verschiedener Herkunft friedlich zusammenleben und arbeiten, und dies auch so bleiben soll. „Und wir hegen die Überzeugung, dass vielen weiteren Organisationen, Vereinen, Nachbarschaften und Einzelpersonen ebenso die Rechtsstaatlichkeit und Demokratie am Herzen liegen.“

Das soll in der Stadt der Stimmen hörbar werden. Die Erstunterzeichner bitten daher alle Akteure in Sendenhorst, sich dem Sendenhorster Aufruf anzuschließen und ebenfalls zur Kundgebung aufzurufen.

Damit soll ein starkes Zeichen gesetzt werden. „Wir möchten uns so auch an die Seite derer stellen, die von Menschenfeindlichkeit betroffen sind und ihnen den Rücken stärken“, fassen die Initiatoren zusammen.