Carsharing ist nicht nur etwas für Großstädte

In dem landesweiten Wettbewerb „Teil.Land NRW“ wurde die Stadt Sendenhorst gemeinsam mit fünf anderen Kommunen aus dem Kreis Warendorf ausgewählt.

Sendenhorst/Albersloh. Stationäres Carsharing spart Platz, Geld und CO2. Doch die Vorteile von Gemeinschaftsautos nutzen bislang hauptsächlich Menschen in den Städten. Das möchte das Zukunftsnetz Mobilität NRW ändern, denn gerade in ländlichen Gebieten sind die Strecken lang und andere Verkehrsmittel mitunter rar. In dem landesweiten Wettbewerb „Teil.Land NRW“ wurden nun gemeinsam mit dem Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen acht Städte und Gemeinden ausgewählt, die mit professioneller Unterstützung ein Carsharing-System im ländlichen Raum aufbauen werden. Zu den teilnehmenden Kommunen aus dem Kreis Warendorf zählt auch die Stadt Sendenhorst, gemeinsam mit den Städten Beckum, Oelde und Ahlen sowie den Gemeinden Everswinkel und Beelen.

 „Nachhaltige Mobilität verbindet alle Mobilitätsangebote auf intelligente Weise. Das Carsharing-Angebot gehört zwingend dazu“, so Katrin Reuscher, Bürgermeisterin der Stadt Sendenhorst. „Ich kann gut verstehen, dass man erstmal viele Fragen hat. Damit es funktioniert, braucht es Möglichkeiten, das Angebot einfach mal auszuprobieren.“

Kern des Projekts ist die Ausgestaltung eines eigenen Carsharing-Angebots, das gemeinsam mit den teilnehmenden Gebietskörperschaften erarbeitet wird. Das Arbeitspaket umfasst neben der Sensibilisierung aller Ebenen der Verwaltung und der Kommunalpolitik auch die Steuerung abteilungsübergreifender Arbeit und einheitliche Kommunikation, um die Bürger*innen für die Sinnhaftigkeit und Vorteile des Angebots zu gewinnen.

„Mit dem neuen Projektverbund zum Carsharing wollen wir das Angebot in Sendenhorst und Albersloh noch präsenter machen und weitere Zielgruppen ansprechen“, erläutert Dr. Johannes Hofmeister, Klimaschutzmanager der Stadt Sendenhorst.

Um die Erfahrungen des Pilotprojekts optimal für weitere Städte, Kreise und Gemeinden nutzen zu können, werden die Arbeitsschritte und Ergebnisse zudem im Anschluss ausgewertet. Landesweit sind insgesamt 18 Bewerbungen beim Wettbewerb Teil.Land.NRW eingegangen.

„Wir müssen die Chancen der Digitalisierung für bessere, sichere und saubere Mobilität nutzen. Dazu gehören auch smarte Carsharing-Lösungen. Sie sind eine sinnvolle Ergänzung des Mobilitätsangebots gerade im ländlichen und suburbanen Raum. Deswegen unterstützen wir mit dem Wettbewerb Teil.Land NRW ganz gezielt die Regionen abseits der großen Ballungsgebiete“, sagte Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen.

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW hilft Kreisen, Städten und Gemeinden mit konkreten Unterstützungsangeboten dabei, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. 236 Kommunen im Land sind bereits Mitglied. Es gibt drei regionale Koordinierungsstellen: Westfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland. Die Geschäftsstelle ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Netzwerk wird gefördert durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW.

Kontakt:
Stadt Sendenhorst
Kirchstraße 1
48324 Sendenhorst

Wirtschaftsförderung
Annette Görlich
Tel. 02526 303326
Mail: goerlich(at)sendenhorst.de