Unternehmerforum 2018

Unternehmerforum widmet sich der Energieeffizienz

Bei einem ist es die ausgelutschte Gummidichtung am Rolltor, bei anderen sind es die alten Neonröhren in der Halle oder ungedämmte Warmwasserleitungen. In vielen Betrieben wird teure Energie im wahrsten Sinne des Wortes in den Himmel geblasen, ist Reiner Tippkötter überzeugt. Der Energieberater und Geschäftsführer der „Energielenker GmbH“ war am Donnerstagabend zu Gast beim achten Unternehmerforum der Stadt in der „Waldmutter“. „Energieeffizienz in Unternehmen“  war das Kernthema  der Veranstaltung, und  so waren neben jenen, die  im Energiesektor tätig sind, und den Vertretern der  Stadtverwaltung vor allem auch die Chefs der großen  Firmen und Dienstleistungsbetriebe,  die viel Energie  verbrauchen, gekommen. 

Doch auch im Handel und  in keinen Büros gibt es  reichlich Einsparpotenziale,  machte Tippkötter deutlich –  vor allem bei der Beleuchtung  und deren Steuerung. Die LED-Technik zum Beispiel  sei heute so ausgereift  und bezahlbar, dass daran  eigentlich kein Weg mehr  vorbei führe. Bei der Beleuchtug  könnten bis zu 70 Prozent der Kosten eingespart werden. „Spannende Momente“ gebe es viele, wenn Unternehmen ihren Energieverbrauch auf den Prüfstand stellten.  Das müssten sie aber nicht alleine tun. „Lassen Sie sich einmal für kleines Geld über die Schulter schauen“, riet der Energieberater. Das gelte auch mit Blick auf den „Förderdschungel“, etwa in Bezug auf die Installation von Photovoltaik und Co. „Die Sonne geht auf, und der Schichtbetrieb startet“, sagte Tippkötter. Da gelte es, gute Lösungen zu finden – und das vielleicht auch in Zusammenarbeit mit Nachbarbetrieben. „In vielen Unternehmen gibt es schnell zu hebende Energiepotenziale“, erklärte der Fachmann –  und er führte dazu zahlreiche Beispiele aus der Praxis an. Dabei müssen Aufwand und Nutzen aber in einem guten Verhältnis stehen.

„Schaffen Sie Transparenz im eigenen Unternehmen.“ Die Mobilität spielt im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch eine tragende Rolle, waren sich die Referenten – neben Reiner Tippkötter waren das Dr. Andreas Müller von  er Handwerkskammer und Manfred Nienhaus von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis – einig. „Manche Wege mit dem Auto sind einfach unnötig“, war Tippkötter überzeugt. An E-Möbilität und Dienstfahrräder käme heute im Grunde keine Firma mehr vorbei. Da fügte es sich gut, dass Veka-Vorstandsvorsitzender Andreas Harleif mitteilte, dass es im Unternehmen bereits 120 Mitarbeiter gebe, die ein Dienstfahrrad nutzen. Gleichwohl gebe es bezogen auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Umwelt noch einige „heilige Kühe“, so Dr. Andreas Müller – wie etwa Autos mit Verbrennungsmotoren und die Verstromung von Kohle. Dass die Stadt auf einem guten Weg ist, machte Bürgermeister Berthold Streffing anhand von Zahlen deutlich. In absehbarer Zeit  werde in Sendenhorst so viel regenerative Energie erzeigt, wie verbraucht werde. 

Quelle: Westfälische Nachrichten, 28. April 2018

Präsentation - Energieeffizienz in Unternehmen

Präsentation - Kosten senken - Prozesse optimieren