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Klimaschutz im Kreis koordiniert voranbringen

Städte und Kreis arbeiten in Sachen Klimaschutz noch enger zusammen

In Sachen Klimaschutz wollen die Städte und Gemeinden und der Kreis Warendorf künftig noch enger zusammenarbeiten. Dies ist das erklärte gemeinsame Ziel aller Beteiligten aus der jüngsten Sitzung der Lenkungsgruppe Klimaschutz von Anfang Mai. Bereits seit Mitte 2019 haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Warendorf unter Beteiligung der Kreisverwaltung und unterstützt durch die jeweiligen Klimaschutzfachleute aus den Rathäusern Maßnahmen zum Klimaschutz gemeindeübergreifend in einer Lenkungsgruppe gebündelt und koordiniert bearbeitet.

In der digitalen Konferenz dieser Lenkungsgruppe wurde ein breites Themenspektrum bear-beitet. Erstes konkretes Projekt soll die Auflage eines kreisweiten Förderprogramms unter dem Titel „1.000 Solardächer“ sein, mit dem ab Frühjahr 2022 private Photovoltaik-Anlagen mit einer Förderung von 500,- Euro versehen werden können. Das Programm soll ein Volumen von immerhin 500.000,- Euro haben und zunächst über zwei Jahre laufen. Sofern der Kreistag dem einhelligen Vorschlag der Städte und Gemeinden im Kreisgebiet folgt, würde die möglichst unbürokratische Handhabung der Förderung im Kreishaus abgewickelt, die Kommunen tragen die Kosten der Förderung über die Kreisumlage.

Mit der Vorstellung von Potenzialanalysen zur Photovoltaiknutzung für Unternehmen in den Kommunen und des Programms „KlimaSicher – Klimafolgenanpassung für Unternehmen“ wurden in der Konferenzschaltung zwei weitere Bausteine des Kreises Warendorf zum Klimaschutz vorgestellt, die ebenfalls auf Interesse und Unterstützung durch die Städte und Gemeinden treffen. Die mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich dabei einig, dass alle Maßnahmen untereinander gut abgestimmt und kommuniziert sind, um Parallelstrukturen oder die doppelte Bearbeitung bestimmter Themen zu vermeiden.

Kontinuierlich bearbeitet wird des Weiteren das Themenfeld Mobilität, um durch die Stärkung des Umweltverbundes die Nutzung von Bussen und Bahnen, Angebote von Car-Sharing sowie die Attraktivität des Fahrradfahrens zu steigern. Der Anteil des gesamten Umweltver-bundes (Fußverkehr, Radverkehr und öffentlicher Personennahverkehr) am Modal Split, also an der Auswahl des Verkehrsmittels für Alltagswege, soll – so die gemeinsame Zielsetzung – deutlich gesteigert werden und damit ebenfalls einen Beitrag zum Klimaschutz im Kreis leisten.

Unerlässlich ist nach Auffassung des Lenkungskreises auch eine spürbare Ausweitung der Erneuerbaren Energien. Dazu könne neben den Photovoltaikanlagen insbesondere ein wei-terer Ausbau der Windenergienutzung den wesentlichen Beitrag leisten. Zur Umsetzung die-ser Zielsetzung wird jede Kommune im Rahmen der eigenen Planungshoheit den für sie rich-tigen Weg einschlagen, und der kann von Stadt zu Stadt durchaus unterschiedlich aussehen. Ein weiterer Baustein für eine umwelt- und klimagerechte Energieversorgung der Zukunft wird ferner die Wasserstofftechnologie sein. Hier strebt der Kreis Warendorf eine enge Kooperation der Münsterlandkreise an.

Unter der gemeinsamen Federführung von Bürgermeisterin Karin Rodeheger (Oelde) sowie den Bürgermeistern Carsten Grawunder (Drensteinfurt) und Wolfgang Pieper (Telgte) wird die Lenkungsgruppe Klimaschutz ihre Arbeit nun kontinuierlich fortsetzen und den Zielen des Klimaschutzes Nachdruck verleihen.