Rückblick auf den Auftaktworkshop Engagierte Stadt Sendenhorst

Viele Vereine, Initiativen und gemeinwohlorientierten Organisationen konnte Bürgermeisterin Katrin Reuscher zum Auftaktworkshop Engagierte Stadt Sendenhorst begrüßen.

Foto: Stadt Sendenhorst

Bildunterschrift: Mitglieder der Steuerungsgruppe: Heinz Wenker (Sozialzentrum Albersloh), Elke Hartleif (VEKA AG), Eva Rüschenschmidt (FiZ Sendenhorst und Albersloh e.V.), Markus Giesbers (in Vertretung für Herrn Dr. Klemann, St. Josef-Stift), Thomas Erdmann (SG Sendenhorst 1910 e.V.), Pfarrer Clemens Lübbers (Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus), Verteterin (Junge Familien), Jürgen Mai (Stadt Sendenhorst), Anne-Katrin Schulte (Stadt Sendenhorst). Nicht auf dem Foto Bürgermeisterin Katrin Reuscher. Foto: Stadt Sendenhorst

Foto: Stadt Sendenhorst

Sendenhorst/Albersloh. Viele Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Initiativen und gemeinwohlorientierten Organisationen konnte Bürgermeisterin Katrin Reuscher zum Auftaktworkshop Engagierte Stadt Sendenhorst begrüßen. In der Aula der Realschule kamen Repräsentanten des vielfältigen und bunten bürgerschaftlichen Engagements in Sendenhorst und Albersloh zusammen, um gemeinsam den Prozess engagierte Stadt Sendenhorst anzustoßen.

„Engagierte Stadt – was heißt das überhaupt?“. Dieser Frage ging die Bürgermeisterin in ihrer Begrüßung nach und stellte das bundesweite Netzwerk „Engagierte Stadt“ vor.  Ziel des Programms ist die Förderung der Vernetzung des bürgerschaftlichen Engagements zwischen der Verwaltung und Politik, der Zivilgesellschaft und den Wirtschaftsunternehmen in den teilnehmenden Städten. Neben der Verbesserung der Lebensqualität zielt die Engagierte Stadt auch auf eine aktive Mitgestaltung und Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an ihrer Stadt und trägt damit zur Förderung der Demokratie bei.

Ehrenamtskoordinatorin Anne-Katrin Schulte gab anschließend einen Einblick in die bisherigen ersten Schritte in die Engagierte Stadt Sendenhorst. Wichtigstes Ergebnis bisher ist die Bildung des Netzwerkes Engagiertes Sendenhorst und Albersloh. Ursprünglich als Steuerungsgruppe, bestehend aus den Partnern der Bewerbung für das Bundesprogramm, gebildet, stellte sich diese Gruppe dem Publikum als offenes Netzwerk vor, das weitere Interessierte herzlich zur Mitarbeit einlädt.

Professor Sporket, Soziologe von der FH Münster, beleuchtete die Ergebnisse der GUGL-Studie bezogen auf das Ehrenamt. Entsprechend der 2019 durchgeführten Bürgerbefragung gibt es neben den vielen bereits Engagierten noch viele weitere Bürgerinnen und Bürger, die sich das zukünftig vorstellen können, ein vielversprechendes Potential. Ein weiteres Ergebnis der Studie waren einige Arbeitsaufträge, von denen einige erledigt seien, aber andere noch offen wären. So wäre z.B. die Stelle der Ehrenamtskoordinatorin geschaffen und besetzt, das von den damals beteiligten Studierenden geplante Neubürgerfest aber aufgrund von Corona noch nicht veranstaltet worden.

Wegen Krankheit digital zugeschaltet war Bianca Fliß, Ehrenamtskoordinatorin der Sendenhorster Tandemstadt Sondershausen. In ihrem lebendigen Vortrag schilderte sie die Entwicklung der Stadt Sondershausen als Engagierte Stadt und blätterte Beispiele erfolgreich umgesetzter Projekte in Sondershausen auf.

Nach der thematischen Einführung waren die Teilnehmenden des Workshops gefragt. An einer Reihe von Thementischen, die von Mitgliedern des Netzwerkes angeleitet wurden, konnten Visionen der Engagierten Stadt Sendenhorst entwickelt, das bisher bestehende Netzwerk analysiert und sich Klarheit über vorhandene oder noch wünschenswerte Ressourcen verschafft werden.

Die Ehrenamtsapp VoluMap war dabei im Mittelpunkt der Überlegungen. Ihre Weiterverbreitung und Nutzung ist gerade jetzt in der Ukraine-Krise bei der Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements hilfreich. Nach dem Mittagessen ging es in die zweite Runde. Ideen wurden entwickelt zum Thema Generationenwechsel im Vorstand, Integration durch Engagement, Junges Engagement und förderliche Rahmenbedingungen. Dabei kristallisierten sich der geringe Frauenanteil in den Vorständen, die Einführung einer Maximaldienstzeit für Vorsitzende, Ehrenamt als erlernbare Haltung von Kindesbeinen an, aber auch der Wunsch nach Einbindung aller Geflüchteten in bestehende und neu zu schaffende ehrenamtliche Angebote als besondere Knackpunkte heraus.

Nach vier Stunden Köpfe zusammenstecken war es vollbracht. Mit dem Abschied und Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbanden Bürgermeisterin und Ehrenamtskoordinatorin die Einladung zur Mitarbeit am Netzwerk Engagiertes Sendenhorst und Albersloh. Die Anregungen und Ideen werden nun sortiert, gebündelt und verdichtet. Sie sollen dazu beitragen zukunftsfähige und an den Bedarfen orientierte Rahmenbedingungen zu schaffen, die ehrenamtliches und freiwilliges Engagement vor Ort brauchen.