Geologischer Dienst NRW erkundet Potential der Tiefen- im Münsterland und auch in Sendenhorst

Der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen (GD NRW) wird im vierten Quartal 2021 das Potenzial der Tiefen-Geothermie im Untergrund des zentralen Münsterlandes erkunden.

Münsterland ist Pilotregion für die Suche nach Erdwärme zur klimafreundlichen Wärmeversorgung/Land fördert die Potenzialstudie mit zwei Millionen Euro

Sendenhorst/Albersloh. Der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen (GD NRW) wird im vierten Quartal 2021 das Potenzial der Tiefen-Geothermie im Untergrund des zentralen Münsterlandes erkunden. Ziel ist es, Gesteinsstrukturen zu finden, die sich für eine geothermische Nutzung eignen. Mit Hilfe der Geothermie will das Land NRW die Wärmeversorgung klimafreundlicher gestalten.

Grundlage für das Projekt ist der Landtagsbeschluss vom 20.03.2019: „Wärmepotenziale nutzen – Einsatz der Geothermie erleichtern“. Um die Klimaschutzziele des Landes Nordrhein-Westfalen zu erreichen, müssen auch im Wärmesektor die CO2-Emissionen deutlich sinken. Der große Vorteil dieser klimafreundlichen, regenerativen Energie aus der Tiefe der Erde ist, dass sie witterungsunabhängig, ganzjährig und zu jeder Tageszeit zur Verfügung steht. Zudem hat ihre Erschließung und Nutzung einen äußerst geringen Flächenbedarf bei einer gleichzeitig hohen produzierten Energiemenge.

Um die Wärme im tiefen und mitteltiefen Untergrund nutzen zu können, müssen jedoch geeignete Gesteinsformationen vorhanden sein. Noch sind die tieferen geologischen Strukturen in Nordrhein-Westfalen nur unzureichend bekannt. Daher hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes Nordrhein-Westfalen den GD NRW beauftragt, eine geothermische Charakterisierung des tiefen und mitteltiefen Untergrundes durchzuführen, und fördert das Vorhaben mit zwei Millionen Euro. Pilotregion ist das zentrale Münsterland mit den Gemeinden Billerbeck, Dülmen, Havixbeck, Nottuln, Rosendahl, Senden und Sendenhorst sowie der Großstadt Münster.

Geplant sind zwei Messlinien von 25 und 45 Kilometer Länge, die sich in der Stadt Münster kreuzen. An der Strecke liegen die Gemeinden Billerbeck, Dülmen, Havixbeck, Nottuln, Rosendahl, Sendenhorst und Senden. Die Messungen beginnen am 11. November 2021 und werden ca. bis zum 26. November dauern.

Um die Bevölkerung transparent über das Vorhaben, den Zeitplan, die Technologie der Vibrationsseismik und die Projektziele zu informieren, hat der GD NRW die Projektwebseite www.seismik-muensterland.nrw  erstellen lassen.

Außerdem können sich Bürger und Bürgerinnen für Webinaren anmelden. Das erste Webinar findet am Donnerstag, 26. August statt. Dr. Martin Salamon vom GD NRW wird allgemein über das Projekt informieren. Am 31. August wird Olaf Brenner von der Firma DMT die Vibrationsseismik erklären. Ziel der Experten ist es, den Bürgern und Bürgerinnen einen tieferen Einblick in das Projekt bieten. Das dritte Webinar Blickpunkt Geothermie „Vorstellung des Projektes“ durch den GD NRW ist für den 3. September 2021 geplant. Die Webinare beginnen um 17:30 Uhr und lassen nach einem etwa 20-minütigen Vortrag viel Raum für Fragen. Die Anmeldung zu den Webinaren ist über die Webseite www.seismik-muensterland.nrw   möglich.

Weitere Webinare folgen bis zum Beginn der Messungen im November 2021 und werden entsprechend auf der Webseite und in den Sozialen Medien angekündigt. Im Nachgang sind Aufzeichnungen der Webinare auf YouTube zu sehen. Informationen gibt es auch über die Facebook- und Twitter-Kanäle des Projekts (https://www.facebook.com/Seismik-Münsterland-177468107693464/  @SeismikM).
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter www.seismik-muensterland.nrw .

Kontakt:
Stadt Sendenhorst
DB 6 Planen, Bauen und Umwelt
Karin Schneidereit
Kirchstr. 1
48324 Sendenhorst