Ausgegraben - 700 Jahre Stadt Sendenhorst

Im Jahr 2015 feierten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Sendenhorst 700 Jahre Geschichte ihrer Stadt. Eines der vielen herausragenden Projekte, das in diesem Zusammenhang aus der Bürgerschaft heraus entstand, stellt das Kunstwerk „Ausgegraben“ dar. Die siebenteilige Installation greift aus sieben Jahrhunderten Stadtgeschichte sieben besondere Ereignisse bzw. Vorkommnisse heraus und fasst sie zu einem Rundgang durch die Stadt zusammen. Dabei ist es nicht immer die „große“ Geschichte, an die erinnert wird, sondern es geht dabei durchaus auch um das Kuriose und mitunter auch Berührende der Vergangenheit. Mit „Ausgegraben“ wollten der Sendenhorster Künstler und Kunsterzieher, Jürgen Krass (Idee und Umsetzung), und der Redaktionsleiter der Westfälischen Nachrichten in Sendenhorst, Josef Thesing (Begleitpublikation), über das Jubiläumsjahr hinaus den Blick auf große Ereignisse und kleine Besonderheiten in der Geschichte der Stadt lenken und ihnen einen dauerhaften Platz in der Erinnerung zurückgeben. Dies ist ihnen in besonderer Weise gelungen. Als Bürgermeister der Stadt Sendenhorst möchte ich allen danken, die am Zustandekommen der Installation „Ausgegraben“ und ihrer Begleitpublikationen mitgewirkt haben. Den Besucherinnen und Besuchern, denen diese kleine Broschüre als erste Orientierungshilfe und Information dienen möge, wünsche ich eine erkenntnisreiche und interessante „Begehung“.

Berthold Streffing
Bürgermeister

Bernhard Kleinhans - Ein Rundgang durch Sendenhorst

Bernhard Kleinhans, Bildhauer und Ehrenbürger der Stadt Sendenhorst, war Zeit seines Lebens eng mit seiner Heimatstadt Sendenhorst verbunden. Zahlreiche seiner - oft heiteren, vielfach aber auch nachdenklich machenden - Arbeiten finden sich beim Gang durch die Stadt. Die Kunstwerke nehmen Bezug auf die Geschichte unserer Stadt, auf die sie prägenden Persönlichkeiten und Ereignisse, auf Orte des Erinnerns und des Gedenkens. So haben nicht zuletzt die Arbeiten von Bernhard Kleinhans das Stadtbild Sendenhorsts entscheidend und wirkungsvoll mitgeprägt und die Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht.

Das vorliegende Heft „Bernhard Kleinhans - Ein Rundgang durch Sendenhorst“ umfasst die wesentlichen Arbeiten von Bernhard Kleinhans im Ortskern von Sendenhorst und im Park des St. Josef-Stiftes. Zur Orientierung dient ein Lageplan am Ende des Heftes. Dort finden sich auch Angaben zum Lebenslauf und Hinweise auf bedeutende Arbeiten des Künstlers außerhalb der Stadt Sendenhorst. Als Bürgermeister der Stadt Sendenhorst möchte ich all denen danken, die am Zustandekommen des Prospektes „Bernhard Kleinhans - Ein Rundgang durch Sendenhorst” mitgewirkt haben, namentlich Frau Dr. Andrea Brockmann für Einleitung und Textbeiträge und Jürgen Krass für die Gestaltung des Heftes.

Katrin Reuscher
Bürgermeisterin

Rund um die Sendenhorster Brennereien

Ein Blick in die Sendenhorster Stadtgeschichte verrät, dass im Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger Sendenhorst lange als die Stadt der Brennereien galt, als die Heimat des Sendenhorster oder auch des Münsterländer Korns. Eine Vielzahl hochaufragender rauchender Kamine prägten das Stadtbild bis zur Stadtkernsanierung in den letzten Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts. Dieser tiefgreifenden Veränderung des Stadtbildes sollten die noch vorhandenen Brennerei- und Wirtschaftsgebäude und oft auch dazugehörende Wohnhäuser weichen. Sie wurden abgerissen. Nach der Erneuerung des Stadtkerns wurde schnell vergessen, wie die Brennereien und Brennerfamilien das Leben in und das Bild der Stadt über 140 Jahre geprägt hatten. Insbesondere der jüngeren Generation, den Neubürgerinnen und Neubürgern sowie den Besuchern fällt es heute schwer, sich das Leben in dem Brennerstädtchen vor der Stadtsanierung vorzustellen.

Dies war für den im Jahre 2004 neu gegründeten Arbeitskreis Stadtgeschichte des Heimatvereins Sendenhorst e.V. Anlass, die Geschichte der Sendenhorster Kornbrennereien aufzuarbeiten. Mit Unterstützung der Brennerfamilien, zahlreicher engagierter Mitglieder des Heimatvereins, anderer interessierter Sendenhorster Bürgerinnen und Bürger und der Sendenhorster Banken konnte im Jahre 2007 eine umfangreichere Ausstellung unter dem Titel "Schlote, Schnaps & Schlempe – Die Kornbrenner von Sendenhorst" durchgeführt werden.

Das stadtgeschichtliche Projekt abschließend, sind Ende 2008 alle ehemaligen Brennereistandorte im Innenstadtbereich mit Informationstafeln versehen worden. Um das Auffinden aller zwölf Objekte zu erleichtern, ist dieser Flyer entstanden. Genießen Sie den unterhaltsamen Rundgang auf den Spuren der Sendenhorster Brennereigeschichte und erfahren Sie viele interessante Fakten.

Arbeitskreis Stadtgeschichte des Heimatvereins Sendenhorst e.V.http://t3-sendenhorst.citeq.de/